Dr. Rebecca Burke

Kulturexpertin für die Kultur der Maori, Haka und Neuseeland

Haka- Das kraftvolle Ritual


Was ist Haka eigentlich?

Im Deutschen wird es oft als „Kriegstanz“ der Māori übersetzt. Dies ist allerdings eine sehr schlechte Übersetzung. Haka ist eine traditionelle Art der Herausforderung und eines der tiefsten Rituale der Māori-Kultur, aber es ist kein Tanz im europäischen Sinne. Es ist eher eine Bewegungsform, die Körper und Geist verbindet. In der Māori-Kultur ist Haka die größte Form des Respekts und die ureigenste Form des Rituals der Kultur.

Die Legende des Haka:

Wie alles in der Māori-Kultur hat auch das Haka seine Wurzeln in der uralten Zeit, in der die Götter noch auf der Welt wandelten. Die Legende beschreibt den Ursprung des Haka als eine Zelebrierung des Lebens und der Kraft des Lebens. Tama-Nui-Te–Ra , der Gott der Sonne, welcher auch die Sonne selber ist, und seine Frau Hine-Raumati, welche den Sommer verkörpert, hatten einen Sohn mit Namen Tane-Rore. An heißen Sommertagen ist Tane-Rore so ausgelassen, dass die Erde und Luft bebt. Er tanzt zur Freude seiner Eltern. Aus den schnellen Bewegungen und Rhythmen sollen die Bewegungen des Haka entstanden sein.

Die Kraft des Haka:

Wenn wir uns heute den Haka anschauen, so sehen wir unterschiedliche Bewegungen, die für uns als Europäer oft ungewohnt und evtl. auch verstörend anmuten: Augenrollen, Zunge Rausstrecken, auf die Schenkel Schlagen, lautes Schreien. Jedoch hat jede Bewegung, jede Geste eine tiefere Bedeutung. Beim Haka nutzen wir den ganzen Körper: Atmung, Gestik, Muskeln und Stimme. Henare Teowai (Ngati Porou), einer der alten Meister des Haka, antwortete auf dem Totenbett auf die Frage, was die hohe Kunst des Haka sei:

"Kia korero te katoa o te tinana." 

(The whole body should speak)

"The haka is a composition played by many instruments. Hands, feet, legs, body, voice, tongue, and eyes all play their part in blending together to convey in their fullness the challenge, welcome, exultation, defiance or contempt of the words."


Wie oben schon angedeutet wurde Haka traditionell dazu benutzt, vor kriegerischen Handlungen eine Gemeinschaft der Krieger herzustellen und den Gegner einzuschüchtern. Haka bringt die Krieger in Einklang mit sich selbst, den anderen Kriegern und dem Land, Ort und Zeit. Das geht sogar so weit, dass man in medizinischen Studien hat beweisen können, dass sich die Herzschläge der Krieger, sowie der Atemrhythmus synchronisieren.

In Neuseeland wird um das Thema Haka sehr viel geforscht und es ergeben sich immer wieder wundervolle neue Erkenntnisse zum Haka selbst, aber auch über die biologischen und kognitiven Effekte. So soll Haka z.B. bei Demenz helfen, es wird zur Rehabilitation von Straftätern eingesetzt, es hilft Lernblockaden zu lösen und stellt eine große Hilfe bei der Behandlung von Depressionen und Angstzuständen dar. Haka erhöht die Konzentration, die Wahrnehmung und die Kommunikation.

Haka Heute:

Heute kennen viele Haka insbesondere vom Rugby und den All Blacks. Aber auch im Alltag findet es viel Bedeutung. Schulen haben zum Beispiel ihr eigenes Haka und nach dem großen Erdbeben von Christchurch wurde ein neues Haka für die Jugendlichen von Christchurch entwickelt, damit sie mit ihren Ängsten umgehen konnten und um ein neues einendes Element zu schaffen. Bei Beerdigungen, den sog. Tangihanga wird man Haka finden, aber auch in Firmen und an Arbeitsplätzen. In Neuseeland ist Haka Teil des öffentlichen Lebens und wird aktiv gelebt. Das Ritual ist lebendiger Bestandteil der Kultur der Māori.

Umso wichtiger ist es, dass wir dem Haka mit Respekt begegnen und es nicht einfach für unsere Zwecke nutzen. Teile der Māori-Kultur sind sogar offiziell geschützt. Das Haka Ka Ma Te (Nagti Toa)  ist beispielsweise offiziell geschütztes Kulturgut und darf nicht einfach verwendet werden. Der Tribe, dem es zugeschrieben wird, unterhält eine Schar von Anwälten, die dafür sorgen, dass „Ihr Haka“ nicht ausgebeutet wird.  Weltkonzerne wie NIKE mussten schon heftige Strafen zahlen und Produkte vom Markt nehmen, dafür, dass sie einfach Māori-Symbole verwendet haben.

Haka und Māori-Kunst erzählen Geschichten und sind die Geschichte zugleich. Es ist die gelebte uralte Kultur der Māori, mit welcher sie über ihre Genealogie und über Generationen hinweg verbunden sind.

Als nicht Māori, sog. Pākehā, kann man Haka erlernen, aber hierbei sollte man immer darauf achten, dass dies kulturell angepasst passiert. Haka ist ein sehr kraftvolles Tool, das in den Menschen, die es praktizieren, viel auslösen kann. Umso wichtiger ist es, dass man es unter kundige (indigener)  Leitung erlernt.

Authentisches Erleben:

Ich biete Ihnen die Möglichkeit, Haka und Māori-Kultur authentisch zu erleben! Daher arbeite mit Kaumātua, Māori-Experten und Künstlern zusammen, die die Erlaubnis ihres Treibes haben, ihr Wissen mit uns zu teilen. Für Anfragen können Sie sich jederzeit gerne an mich wenden und ich stelle den Kontakt her. Mit meinen Māori Kollegen gestalten wir individuelle Programme mit Haka, Keynote, Workshops und Consulting, um Transformation zu unterstützen und Teams stärker und effektiver zu machen.

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Was kann man beim Haka erleben?

Man erlebt das uralte Ritual der Māori und ist eingeladen, seinen eigenen individuellen Weg des Mutes und der Kraft zu gehen.

• Eine körperliche und mentale neue Herausforderung, die kein besonderes Fitness-Level verlangt. Man lernt seinen Körper neu kennen und spürt eine starke innere Energie.

• Man lernt seine eigene Kraft neu anzunehmen und diese nach außen wie nach innen auszudrücken.

• Das Überschreiten der persönlichen Grenzen in einem geschützten Raum, um dabei über sich selbst hinauszuwachsen.

• Negative Gefühle, Blockaden und Ängste können abgebaut werden und man lernt seine Emotionen besser zu steuern. An dessen Stelle treten positive Erlebnisse und Gefühle wie Kraft und Stärke und Zusammenhalt.

• Man erlebt sich als Teil einer Gemeinschaft, die zusammen steht und kraftvoll zusammen „den Weg“ geht. Dabei geht es nicht darum, der Stärkste zu sein, sondern jeder bringt mit seinen individuellen Erfahrungen etwas für die Gemeinschaft ein

• Der Geist öffnet sich neuem und man steht selbstbewusster und stabiler im Leben. Viele berichten, dass sie sich bereit fühlen, den Herausforderungen und Schwierigkeiten des Lebens ruhiger, fokussierter und angstfrei zu begegnen: Ein authentisches Ich, das präsent und fokussiert mit seiner Umwelt und anderen Menschen agiert kann 

Ich freue mich  Sie auf ihrem Weg zu begleiten!

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